Inklusives Theaterprojekt über Wunsch nach Selbstbestimmung
Die
inklusive Theatergruppe „Theater Universum“ lädt zu ihrem Stück „Stehn
fünfzehn Sterne...“ ein. Der Eintritt zu allen Aufführungen ist frei.
Der Startschuss für das inklusive Theater fiel schon im vergangenen
Sommer mit einem Casting. „Das jetzige Team ergänzt sich super durch
die verschiedenen Talente“, freut sich Inge Wilkes, Mitorganisatorin
des Theaterstücks. Das Besondere: Alle haben gemeinsam das Schauspiel
entwickelt, die Masken und das Bühnenbild gefertigt und die Porträts
entworfen. Jeder konnte seine Ideen mit einbringen. „Das Spiel ist eine
Collage mit einem roten Faden“, so Wilkes.
Geprobt wird seit Anfang September im Festsaal der Marienburg. Die Idee
für ein inklusives Theater kam von Freizeitpädagogin Simone Grage. In
Zusammenarbeit mit Theaterpädagogen Michael Rieck, Künstler Bernd
Brüning und Heilpraktikerin Inge Wilkes entstand das „Theater
Universum“.
In allen Bereichen wurde den Spielern nichts vorgegeben. So hatte jeder
die Möglichkeit, seine eigene Rolle frei zu entfalten. „Genau das ist
das Spannende daran“, sagt Wilkes. „Es ist ganz viel Improvisation
gefragt. Eine Herausforderung bestand darin, dass nicht alle lesen und
schreiben können. Aber mithilfe von Zeichen und Symbolen wurde auch das
gemeistert.“ Der Name des diesjährigen Stückes, „Stehn fünfzehn
Sterne...“, weist auf die 15 Schauspieler hin. Die Truppe ist zu einem
eingeschweißten Team zusammengewachsen. „Man geht immer mit einem
Lächeln aus den Proben heraus“, sagt Inge Wilkes. „Besonders schön an
einem inklusiven Theater ist, zu sehen, wie offen, selbstbewusst und
herzlich Menschen mit Behinderung sind. Davon sollte sich jeder
eine Scheibe abschneiden."
"Streiflichter" 15.03.17